Die Säulen der Zeit

Die Säulen der Zeit

Die Corona-Pandemie stellt an uns große Herausforderungen. In solchen Krisenzeiten kämpfen die Menschen und wachsen über sich hinaus.

Die Einen kämpfen ums nackte Überleben, Andere wiederum opfern ihre Zeit und ihre Energie, dem Wohl der Menschheit. Teilweise kommt so Mancher an seine Grenzen und überschreitet Sie sogar.

Ob an vorderster Front ständig der Gefahr ausgesetzt, selbst zu erkranken oder im Hintergrund, um anderen Menschen zur Seite zu stehen. Sie haben alle eines gemeinsam – Sie sind die Säulen der Zeit.

Sie haben alle unseren Respekt und unseren unendlichen Dank verdient. Euch zu ehren und einen kleinen Beitrag zu leisten habe ich meine Fotokampagne „Die Säulen der Zeit“ gestartet.

Schaut in die Gesichter gezeichnet von Hoffnung, Kampfgeist und Tapferkeit geben sie ihr Bestes. Sie stehen symbolisch für Euch alle in dieser schwierigen Krise.

Auch diese Zeit werden wir meistern, dank Euch allen !

Pfarrer Hartmut Hengel aus Sulz

Pfarrer

"Die Gemeinde lebt von einander Sehen und Erleben"

Pfarrer Hartmut Heugel aus Sulz befürchtet, dass durch fehlende Besuche und Umarmungen, das Miteinander einen Knacks bekommt.

Der fehlende Gottesdienst als Gemeinschaft der Gläubiger zwingt die Menschen, mit sich allein zu sein. Beerdigungen finden nur im engsten Familienkreis im Freien statt. Das stellt eine große Belastung dar, wenn man Trauer nicht gemeinsam teilen kann.

Pfarrer sind Macher und passen sich der Situation an. Wir setzen jetzt auf Digitalisierung wie E-Mail und Videokonferenzen, um den Menschen ein kleines Gefühl der Gemeinschaft zu geben, Ihnen zu vermitteln, sie sind nicht allein.

So rief er in seiner Gemeinde alle Mitglieder dazu auf, dass Sie täglich um 19 Uhr eine Kerze ins Fenster stellen. Viele folgten dem Aufruf und zeigen so Solidarität und Verbundenheit.

Die Kerze, als Symbol der Umarmung für alle.
Postbotin Sonja Ludwig

Postbotin / Paketzustellerin

"ich spüre tiefen Respekt und große Liebe"

Seit über 20 Jahren Postbotin und Paketzustellerin Sonja Ludwig aus Sulz spürt auch in Corona Zeiten den Respekt und die Liebe zueinander.

Die Corona-Pandemie führte zu einer Schließung der meisten Einzelhandelsgeschäfte. Die Menschen bestellen vermehrt online ihre Produkte.

Das führt dazu, dass Paketzusteller und Postboten ein erhöhtes Aufkommen an Zustellungen haben. Trotz dieses Mehraufwandes stellen Sie sich dieser Aufgabe.

Unermüdlich kämpfen die Paketzusteller mit großer Hingabe an vorderster Front und schaffen es, unsere Pakete fast immer pünktlich zuzustellen. Dabei verlieren Sie nicht ihr Lächeln.

Sonja Ludwig spürt im Gegenzug von ihren Kunden großen Respekt und Verständnis. Beim Überreichen der Pakete schaut Sie oft in Augen voller Dankbarkeit.

Feldarbeiter

Feldarbeiter

"schwere körperliche Arbeit für unser Wohl"

Der landwirtschaftliche Ackerbau wird heute zum größten Teil mit landwirtschaftlichen Maschinen durchgeführt. Doch auch hier gibt es noch viel schwere Handarbeit.

Feldarbeiter bestellen das Feld an unzugänglichen Stellen, helfen beim Umgraben und Düngen. Auch die Ernte kann nicht immer maschinell erfolgen.

Meinen größten Respekt schenke ich allen Mitarbeitern im landwirtschaftlichen Bereich, die teilweise körperliche Höchstleistung bieten, damit wir heimische Produkte auf dem Tisch haben.

Gerade in Zeiten wie diesen, in denen wir auf unsere heimische Produkte angewiesen sind, weil kein Flugzeug fliegt und der Import stark eingeschränkt ist, spüren wir große Dankbarkeit an unsere Bauern und Mitarbeiter der Landwirtschaft im eigenem Land.

Danke, dass ihr für uns da seid und uns versorgt !

Maler / Lackierer Bernd Eichhorn Friedrichshafen

Maler / Lackierer

"Ich spüre die Angst in der Bevölkerung"

Der Maler und Lackierer Bernd Eichhorn aus Friedrichshafen spürt im Umgang mit seinen Kunden und im Freundeskreis die Angst vor Ansteckung.

Gespräche werden nur noch auf Distanz geführt. Die menschliche Nähe bleibt auf der Strecke. Das ist sehr beängstigend, aber notwendig.

Auch in dieser schwierigen Zeit kämpft er an vorderster Front im Schutzanzug (wie gewohnt) und schafft mit frischen hellen Farben uns allen ein tolles Zuhause.
Seine Arbeiten verschönern nicht nur unsere Wände und Möbel, sondern stehen symbolisch auch dafür, dass „Altes“ wieder im neuen Licht erscheinen kann. Das Leben findet immer einen Weg – nichts ist vergänglich.

Bäuerin Christa Rinderknecht Jettingen

Bäuerin

"gesteigerte Wertschätzung gegenüber regionalen Produkten"

Bäuerin Christa Rinderknecht aus Jettingen betreibt ihre regionale Länderschaft mit Herzblut. Die Wertschätzung gegenüber regionalen Produkten wie Weizen und tierischen bzw. pflanzlichen Produkten ist gestiegen.

In Zeiten von Corona sind die Menschen mehr denn je auf regionale Produkte angewiesen, da kaum Importprodukte unser Land erreichen.

Die Abnahme an unseren regional hergestellten Produkten ist enorm gestiegen. Wir nutzen das gesteigerte Interesse, um auch Kindern vor Ort zu zeigen, wo die Milch herkommt und wie sie entsteht.

Wir hoffen bei diesem Trend auf Nachhaltigkeit, denn eines steht fest: regionales Essen und Trinken ist nicht nur lecker, es macht glücklich!

Pfarrer Jürgen Bobzin Gültlingen

Pfarrer

"Die Menschen vermissen sich, Sie haben Sehnsucht nach Gemeinschaft"

Pfarrer Jürgen Bobzin aus Gültlingen sagt, dass die Menschen mit zwei Ängsten gleichzeitig konfrontiert sind. Zum einen die gesundheitliche Bedrohung durch den Corona-Virus, nicht zu wissen ob und wann man krank wird oder vielleicht sogar stirbt und zum Anderen die Sehnsucht nach Halt, nach Menschen, die einem zuhören.

Besonders ältere Menschen, die allein sind haben das Bedürfnis, zu reden und gemeinsam sich nah zu sein. Es ist so enorm anstrengend, diese Menschen derzeit nicht in den Arm nehmen zu dürfen und zu trösten.

Das hinterlässt eine tiefe Spur der Hilflosigkeit. Doch auch hier versuchen wir mittels Telefon und E-Mail, diese Zeit zu überbrücken und zu helfen.

Rettungssanitäter Reinhard Klees Friedrichshafen

Rettungssanitäter

"während der Arbeit Angst vor Ansteckung im Hinterkopf"

Rettungssanitäter Reinhard Klees aus Friedrichshafen kämpft an vorderster Front um das Leben und die Gesundheit vieler Menschen.

Trotz erhöhter Vorsichtsmaßnahmen ist die Angst vor Ansteckung sein ständiger Begleiter. Doch er und seine Berufskollegen wissen um die Wichtigkeit ihrer Arbeit.

Selbst krank werden und zu Hause zu bleiben ist keine Option. Jeder Sanitäter zählt.

Die Branche leistet seit Jahren Überstunden aufgrund von Personalmangel. In solchen Krisen erfahren die Menschen um so mehr, wie wichtig medizinisches Personal ist und was Sie für unser aller Wohl leisten.

Vielleicht trägt diese Krise dazu bei, dass wir unser medizinisches Personal in Form von höheren Gehältern und sonstigen Vergünstigungen die verdiente Wertschätzung entgegenbringen. Ich würde es mir sehr wünschen und sage Danke, danke dass es euch gibt.

Zahnärztin Ulla Augustyn Sulz

Zahnärztin

"Zahnärzte haben Versorgungsauftrag, uns gehen die Schutzmaßnahmen aus"

Es ist unsere Pflicht und unser Wille, unsere Patienten auch in dieser Krise zu versorgen, sagt Zahnärztin Ulla Augustyn aus Sulz. Doch uns gehen die Schutzmaßnahmen aus.

Nicht nur Ärzte, Sanitäter und Pflegepersonal in Praxen und Krankenhäuser setzen sich tagtäglich größter Gefahr beim Helfen am Menschen aus. Auch unsere Zahnärzte haben eine Versorgungspflicht !

Was tun, wenn wichtige Schutzmaßnahmen ausgehen? Es scheint eine vergessene Branche zu sein. Der Zahnarzt lindert und beseitigt Schmerzen am Zahn. Wer schon mal Zahnschmerzen hatte, weiß was Schmerzen sind.

Zahnärzte sind die Retter in der Not und dennoch fehlen auch hier Schutzkleidung, Masken und Desinfektionsmittel. „Wenn nicht bald Nachschub kommt, stehen wir vor der Wahl – Praxis schließen, um unsere Patienten zu schützen oder weiter behandeln ohne Schutz, was wiederum uns und die Patienten in Gefahr bringt.“

Notfallsanitäter Kevin Schneider Friedrichshafen

Notfallsanitäter

"gemeinsam werden wir den Kampf gegen den Corona Virus gewinnen"

Notfallsanitäter Kevin Schneider aus Friedrichshafen spürt, dass die Menschen vorsichtiger geworden sind. Viele haben Angst und verfallen in Panik.

Der Einfluss der Medien lässt den einen oder anderen in Panik verfallen. Doch Panik hilft nicht weiter. Vielmehr sollten die Menschen respektvoll mit der Corona Pandemie umgehen.

Viele Kollegen sind durch Krankheit oder Quarantäne ausgefallen. Wir arbeiten länger, aber haben keine signifikante Erhöhung der Einsätze.

Zu Anfang wurde Corona belächelt, doch die Entwicklung der Erkrankungen zeigt, die Pandemie ernst zu nehmen. Wir geben unser Bestes und helfen wo wir können.

Unsere Patienten können sich auf uns verlassen. Der Corona Virus ist Realität. Aber genau für so eine Krise wurden wir hervorragend ausgebildet und wir werden Sie gemeinsam überstehen und als Gewinner hervorgehen.

Pfarrer Michael Frey Wildberg

Pfarrer

"Gott ist unserer Zuversicht und Stärke in den großen Nöten, die uns treffen"

Pfarrer Michael Frey aus Wildberg beschreibt die derzeitige Corona-Pandemie so: Alles begann mit Hektik, nachdem Kindergärten und Schulen geschlossen wurden und die Menschen nicht wussten, was jetzt zu tun ist.

Im Anschluss folgte die Realisierung, dass die Lage ernst ist und sie vertrauen auf die Bibel, die obwohl so alt, die Befindlichkeiten der Menschen im jetzigem Zeitalter erkennt und Zuversicht vermittelt: „Dann fürchten wir uns nicht“

In der 3. Phase der Krise spüren die Menschen, dass die „Einschläge“ immer näher kommen. Verwandte und Bekannte im Umfeld erkranken und gehen in Quarantäne.

Das Mitgefühl steigt gegenüber Anderen. Fast jede E-Mail endet mit dem Satz „Wir wünschen Gesundheit“. Es ist der Auftrag der Kirchen und Christen, gerade jetzt zusammen zuhalten und einander zu helfen.

Apothekerin Eva Mühlbeck

Apothekerin Eva Mühlbeck

"erfährt großes Feedback und Dankbarkeit"

Apothekerin Eva Mühlbeck bemerkt eine erhöhte Anzahl von Fragen zu Corona und erhält von ihren Kunden tolles Feedback und ein großes Lob.

In Zeiten von Corona sind auch Apotheker mehr gefragt denn je. Jeder hat Fragen zum Corona Virus und wir nehmen uns die Zeit, diese zu beantworten.

Wir sind für unsere Kunden da, ihr Feedback ist unser Lohn. Der schon vor langer Zeit eingeführte Botendienst findet gerade jetzt großen Zuspruch.

Menschen, die zu Hause bleiben müssen und ältere Menschen, den der Weg zur Apotheke zu weit oder die Gefahr zu groß ist, nutzen vermehrt unseren Exklusiv-Haus-Bringeservice.

Das neue Corona Virus verunsichert viele, doch ist es wirklich ein neues Virus???

Die Säulen der Zeit - Zahnarztassistent

Zahnarzt Assistent

"Grippe wie Influenza gab es schon immer"

Es gab auch vor Corona die Grippe wie Influenza, sagt die Zahnarzt Assistentin. Der Unterschied zu damals ist, dass Corona von den Medien hoch gepuscht wird,

Natürlich sollte man Corona nicht unterschätzen, aber Panikmache ist auch keine gute Lösung.

In unserer Zahnarztpraxis haben wir schon immer uns und unsere Patienten geschützt. Zu Influenza Zeiten und auch heute ist der Schutz vor Ansteckung höchste Priorität.

Doch der Medium Rummel in der heutigen Zeit und die unendlichen Möglichkeiten der Social Medien schürt Angst und Panik und kostet Existenzen.

Unsere Patienten sprechen nicht wirklich über ihr Befinden. Vielleicht ist die Angst vorm Zahnarzt auch der Grund, das Corona etwas in den Hintergrund gerät. Doch wenn der Zahnarzt den Schmerz genommen hat ist Corona wieder aktuell.

Baumpfleger Kevin Hiller

Baumpfleger

"Corona braucht man gar nicht"

Baumpfleger Kevin Hiller spürt die Panik, Nervosität und Anspannung bei seinen Mitmenschen, hauptsächlich geschürt durch die Medien.

Auch wenn die Aufträge nicht spürbar zurückgegangen sind, ist es zunehmend schwieriger, mit den Menschen in Kontakt zu kommen.

Bei der Materialbeschaffung und Entsorgung der Grünabfälle steht Kevin vor besonderen Herausforderungen, da viele Betriebe nur teilweise oder gar nicht geöffnet haben.

Der Gewinner der Corona Pandemie ist die Natur und die gilt es zu pflegen und zu erhalten. Dafür sorgen unsere Baumpfleger wie Kevin.

„Zu Corona kann ich nur eines sagen: Nicht zu gebrauchen :-)“

Business-Speakerin Andrea Dennes

Business-Speakerin

"Dein Wille geschehe, nicht meiner"

Die Menschen haben Angst. Alles ist aus den Fugen geraten und derzeit kein normales Leben zu führen sagt Business-Speakerin Andrea Dennes.

Sie sieht in dieser unschönen Zeit die wichtigste Herausforderung darin, ein positives Mindset aufzubauen. Achtung und Respekt vor der Krankheit besonders bei Risikogruppen ist wichtig, aber die eigenen Gedanken ebenso.

Corona ist Realität und nicht zu ändern, aber was wir ändern können ist unsere Einstellung. Stopfe ich mein Gehirn mit allem Negativen voll oder richte ich mich auf das Positive aus?

Nur wer positiv denkt, wird Positives ernten !

Elektriker Robert Faden

Elektriker

"Corona ist eine Pandemie, die es gilt einzudämmen"

Elektriker Robert Faden hat keine Angst vor Corona. Mit Respekt und unter Einhaltung aller empfohlenen Sicherheitsvorkehrungen auf der Baustelle meistert er und sein Team sein Handwerk auch in dieser Krise mit Bravur.

Im Businessbereich sind unsere Elektroaufträge gut, lediglich bei Aufträgen im privaten Kundendienst spüren wir einen Rückgang.

Wir sind im Unternehmen perfekt auf die Situation eingestellt und haben so unser Ansteckungsrisiko auf eine Minimum reduziert.

„Für mich ist Corona eine Pandemie, die es gilt, eingedämmt zu werden.“

Programmierer Pascal Weber

Programmierer

"Mehraufwand durch Corona Einschränkung"

Programmierer Pascal Weber erfährt durch Corona einen enormen Mehraufwand. Fehlende persönliche Absprachen mit dem Kunden führen zu unnötigen zusätzlichen E-Mailverkehr.

Unsere Kunden sind sehr angespannt. Termine verschieben sich oder Projekte sollen nun schneller fertig werden, als abgesprochen.

Der Druck erhöht sich bei uns dadurch. Homeoffice und Sicherheitsvorkehrungen führen zu fehlenden Teambesprechungen und ausbleibenden Teamtrainings.

„Corona ist eine Krankheit, die ich bis jetzt nicht gesehen hab, aber die Einschränkungen sind Realität !“

Schaf- und Ziegenhirtin Elischa Serpi

Schaf- und Ziegenhirtin

"Corona bedeutet extreme gesellschaftliche Veränderung"

Schaf- und Ziegenhirtin Elischa Serpi spürt Corona massiv in Form von Einschränkungen im sozialen Kontakt. Die Menschen haben Angst vor Nähe.

Unser Bauernhof musste am Wochenende für die Pferde-pflegenden Pensionsgäste einen Bewegungsplan aufstellen. Das führt zu einer leichten Entspannung.

Der Fleischverkauf auf dem Hof ist massiv eingebrochen. Schweizer Kunden dürfen nicht mehr, andere Kunden wie Moslems bleiben aus Furcht zu Hause.

Elischa hat einen großen Vorteil, Ihre Kunden sind Schafe und Ziegen und für die gibt es noch keinen Maskenzwang und Abstand – noch nicht 🙂

Metzger Simon Hierling

Metzger

"Corona ist undefinierbar und unplanbar""

Wir leben von Festen und Partys. Doch diese sind derzeit verboten. Je nach Länge der Einschränkungen kann es auch bei uns zu enormen Umsatzeinbussen führen sagt Metzger Simon Reiner von der Metzgerei Hierling.

Mit dem neu eingeführten Lieferservice versucht man, dem entgegenzuwirken, doch die Ungewissheit bleibt.

Metzger wie Simon Reiner sorgen dafür, dass frisch geschlachtetes Fleisch aus der Region perfekt verarbeitet wird und wir leckeres heimisches Fleisch genießen können. Doch die Zeit ist unruhig und nicht planbar.

„Vor Corona habe ich keine Angst, aber vor der Ungewissheit, wie es weitergeht schon“

Lehrerin Tina Gutmann

Lehrerin

"Corona ist für mich ein Denkzettel, aus dem man lernen sollte"

Lehrerin Tina Gutmann erinnert sich noch zu genau an den ersten Tag der Schulschließung. Wir Lehrer trafen uns in der Schule, um Wochenpläne und Arbeitshefte zu kopieren.

Keiner wusste von uns, wann wir uns wieder sehen und wie wir diese Situation bewältigen sollten. Keiner von uns war auf so ein Szenario vorbereitet.

Doch gemeinsam im Lehrerteam haben wir uns beraten und einen Weg gefunden, wie wir unseren Schülern trotz Schulschließung helfen können.

Mit eigenen Mitteln haben wir online Plattformen wie youtube genutzt, um Englisch zu unterrichten und Sachaufgaben zu lösen. Mittels Briefe, Telefon und WhatsApp haben wir den Kontakt gehalten, Sprechstunden wurden angeboten und es gab eine Notbetreuung an unserer Schule.

Wir waren mehrere Stunden zusätzlich unterwegs, um Schüler die Arbeitsmaterialien auszufahren und sie zu besuchen, vor allen jenen sozialen Schichten, die keinen Zugang zum Internet oder Druckern hatten.

Wir erfuhren durch unsere Schüler und deren Eltern eine hohe Anerkennung und Wertschätzung. Dankesbriefe und echte Freude in den Gesichtern erleichterten uns den hohen Mehraufwand, den wir betrieben haben.

Corona ist für mich ein Denkzettel, der zum Denken anregen sollte. Man sollte daraus lernen…was? Das werden wir sehen.

Kieferorthopäde Dr. Martin Jaroch

Kieferorthopäde

Auge um Auge, der Gefahr so nah

Zahnarzt Dr. Martin Jaroch ist einer von über 70.000 Kämpfern des zahnmedizinischen Gesundheitswesens, der tagtäglich erhöhter Gefahr Patienten im Mund behandelt, der Ort wo der tückische Virus lauern könnten, bereit den Helfer zu infizieren.

1,5 Meter Sicherheitsabstand ist bei unserer Arbeit kaum möglich. Wir müssen hoffen, dass unser Gegenüber nicht infiziert ist, wir müssen hoffen, dass unsere Schutzmaßnahmen ausreichen, eine Infektion zu vermeiden.

Doch es fehlt nach wie vor an staatlicher Unterstützung. Professioneller Mund-, und Augenschutz ist lebensnotwendig für unsere Arbeit. Leider sind alle diese Schutzinstrumente nach wie vor schwer verfügbar, müssen von den Zahnärzten ganz alleine organisiert werden und dann noch zum vielfachen Preis.

Die Zahnmedizin. Eine Branche die vergessen wurde? Mit großer Leidenschaft und Hingabe schenken uns Zahnmediziner nicht nur ein ästhetisches Lächeln zurück, sondern beseitigen auch die qualvollen Zahnschmerzen und andere Krankheiten. Sie widmen uns ihre gesamte Zeit und ihr Können, auch zu Corona Zeiten, obwohl sie erhöhter Gefahr der Infektion ausgesetzt sind.

Auch Zahnmediziner haben eine Familie und Kinder, die betreut werden wollen, wenn Kidas und Schulen geschlossen sind – doch fehlt es immer wieder an Notbetreuungen.

Trotz dieser widrigen Umstände sind sie für uns da und nehmen uns den Schmerz. Sie zahlen einen hohen Preis, unsere Helfer in der Not. Danke, dass es euch gibt !

Friseurin Astrid Schröder

Friseurin

"Das Corona-Monster hat uns verändert"

Friseurin Astrid Schröder erfüllte sich mit 51 Jahren ihren Lebenstraum und übernahm das Friseurgeschäft ihres Meisters. Sie investierte viel Liebe, Zeit und Geld in den Umbau ihres eigenen Friseurgeschäftes.

Sehr emotional und unter Tränen schilderte sie, wie schwer die Zeit war, als alle Friseursalons wegen Corona schließen mussten.

Meine Kunden stehen zu mir, nehmen sogar jetzt längere Fahrzeiten in Kauf, nur um von mir bedient zu werden. Das ist eine unglaublich schöne Wertschätzung meiner Arbeit. Das gab mir soviel Kraft, durchzuhalten und nicht aufzugeben.

Der 4. Mai war gekommen und ich durfte wieder öffnen. Mit viel Verständnis für die neuen Gegebenheiten und Vorschriften nahmen meine Kunden dankend Termine an.

Ich halte mich an die Schutzmaßnahmen, um meine Mitarbeiter, meine Kunden und mich zu schützen. Ich führte Abstandsregeln, regelmäßiges Desinfizieren, Mundschutz und Handschuh tragen ein.

Eine beschränkte Anzahl von Kunden im Friseursalon führte zu einer Entschleunigung und geringeren Geräuschpegel, das war sehr angenehm.

Doch eine Sache macht mir zu schaffen. Corona ist für mich ein Monster. Es hat die Menschen verändert. Wir wurden unnatürlich im zwischenmenschlichen Verhalten. Ich wünsche mir und hoffe, dass wir alle unsere Natürlichkeit im Miteinander wiederfinden !

Obstwagen Maier

Obstwagen Maier

Landwirt Julian Maier

Landwirt Julian Maier

Porträt Fotografie

Die Säulen der Zeit - Wir sagen Corona den Kampf an und werden gemeinsam als Sieger hervorgehen

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. joe fish

    moin katrin!
    was fuer eine grandiose idee und geniale umsetzung deiner photoreportage.
    ich hoffe, du hast nichts dagegen, wenn ich deine seite bei twitter verlinke.
    herzliche gruesse aus dem norden!

    joerg

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